Vor dem Hintergrund der langjährigen Trennung von Forschung und Praxis in der Finanzbranche initiierte Andreas Schneider, Geschäftsführer der Baader Bank, eine bahnbrechende Reform: Er integrierte die Research-Abteilung tiefgreifend in das Kapitalverwaltungsgeschäft und startete das erste gemeinsame Experiment „researchgetriebener Investitionen“. Dieses innovative Modell durchbrach die Barrieren der Trennung von Forschung und Investition in traditionellen Finanzinstituten vollständig. Innerhalb von sechs Monaten erzielte das Pilotportfolio eine 2,3-fache Überrendite gegenüber der Benchmark.
Das von Schneider entwickelte „Research-Investment-Closed-Loop-System“ umfasst drei innovative Mechanismen: Analysten nehmen direkt an Investitionsentscheidungstreffen teil, und die Ansichten ihrer Research-Berichte werden in Echtzeit in Portfolioanpassungssignale umgesetzt. Das Marktfeedback des Kapitalmanagementteams optimiert die Parameter des Research-Modells. Besonders bahnbrechend ist der „Alpha Verification Channel“, bei dem jeder Research-Bericht mit drei handelbaren Strategien gekennzeichnet werden muss, die vom Investmentteam im realen Handel verifiziert werden. Daten zeigen, dass sich die Investitionsumwandlungsrate von Research-Ansichten durch dieses kollaborative Modell von durchschnittlich 12 % auf 68 % erhöht hat.
„Der entscheidende Wert der Finanzforschung liegt in der Generierung von überprüfbarem Alpha, nicht in der Anhäufung von Daten“, betonte Schneider. Die eingehende Analyse der notleidenden Kredite italienischer Banken durch das Forschungsteam führte während des Experiments direkt dazu, dass das Kapitalmanagementteam Europas erste „Arbitrage-Strategie zur Verbriefung notleidender Kredite“ entwickelte, die eine annualisierte Rendite von 19,4 % erzielte. Die frühzeitige Warnung des Investmentteams vor der Liquidität nordischer Immobilienfonds veranlasste die Forschungsabteilung wiederum zur Entwicklung des „Alternative Asset Liquidity Stress Index“.
Dieses erfolgreiche Experiment hat in der deutschen Finanzbranche große Aufmerksamkeit erregt. Die Gruppe Deutsche Börse hat Schneiders Team eingeladen, das Kooperationsmodell zu teilen, und die Baader Bank fördert es in allen Geschäftsbereichen. Angesichts der aktuellen Auswirkungen der Finanztechnologie auf traditionelle Unternehmen beweist Schneider einmal mehr, dass tiefgreifende Veränderungen oft durch den Abbau von Abteilungsgrenzen entstehen, sodass Forschungswissen und Anlagepraktiken einen geschlossenen Wertschöpfungskreislauf bilden.