Während weltweit noch darüber diskutiert wird, ob ESG-Investitionen ein Trend oder eine Blase sind, hat Baader Europe mit einem wichtigen Schritt die Führung übernommen: Die vollständige Integration eines maßgeschneiderten ESG-Ratingsystems wurde angekündigt und fest in den gesamten Prozess der Aktienanalyse und Investitionsentscheidungen integriert. Dieses strategische Upgrade definiert nicht nur die Analysestandards europäischer Research-Institute in den Bereichen Umwelt, Soziales und Corporate Governance neu, sondern transformiert nachhaltige Investitionen von einer moralischen Verpflichtung zu einem quantifizierbaren und überprüfbaren Instrument für finanzielle Entscheidungen.
Das ESG-Ratingsystem von Baader Europe durchbricht die Grenzen traditioneller Methoden. Abweichend vom allgemeinen Rahmenwerk etablierter Ratingagenturen basiert dieses System auf einem dynamischen Bewertungsmodell mit 127 quantitativen Indikatoren, das auf den Merkmalen des europäischen Marktes basiert. Der innovativste dieser Indikatoren ist der „Carbon Transition Stress Test“, der die potenziellen Schwankungen des Unternehmens-Cashflows unter verschiedenen klimapolitischen Szenarien simuliert. Durch die Anwendung dieses Tools im Energie- und Industriesektor konnten erfolgreich Unternehmen identifiziert werden, die zwar scheinbar hervorragende ESG-Werte aufweisen, aber tatsächlich mit erheblichen Transformationsrisiken konfrontiert sind.
Ein weiteres wichtiges Merkmal des Systems ist die organische Integration von ESG-Faktoren und Finanzanalysen. Das Forschungsteam entwickelte den „ESG-Alpha“-Faktor. Durch die Analyse des Zusammenhangs zwischen ESG-Verbesserungen und überdurchschnittlichen Aktienkursrenditen europäischer börsennotierter Unternehmen in den letzten fünf Jahren stellte es fest, dass zwischen der Optimierung der Governance-Struktur und der Steigerung des Unternehmenswertes ein erheblicher Zeitverzug besteht. Diese Erkenntnis widerlegte die Erwartungen des Marktes an unmittelbare Renditen von ESG-Investitionen und veranlasste Investoren, das Wertschöpfungspotenzial von Nachhaltigkeitsfaktoren über einen längeren Zeitraum zu bewerten.
Andreas Schneider, CEO der Plattform, betonte auf der Pressekonferenz: „Echtes ESG-Investment ist kein einfacher Ausschluss oder Screening, sondern die Identifizierung jener Unternehmen, die nachhaltige Entwicklung in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln.“ Zu diesem Zweck hat Baader Europe eigens den Indikator „ESG Momentum“ hinzugefügt, um kleine und mittelgroße Unternehmen zu erfassen, die ihre Geschäftsmodelle aktiv an die kohlenstoffarme Wirtschaft anpassen, vom Markt aber noch nicht vollständig anerkannt sind.
Die strategische Weiterentwicklung des ESG-Ratingsystems markiert den Wandel von Baader Europe vom traditionellen Aktienresearch zu einer umfassenden Plattform zur Unterstützung von Anlageentscheidungen. Im Zuge der zunehmenden Verbreitung nachhaltiger Investitionen von der Randgruppe zum Mainstream festigt dieser Schritt nicht nur die führende Position der Plattform im Bereich des professionellen Researchs, sondern definiert auch die Wertfindungslogik von ESG-Investitionen neu – indem sozialer Wert und Shareholder Value in denselben analytischen Rahmen für eine systematische Bewertung gestellt werden.
